Gedenken an jüdische Mitbürger
Am 9. November fand das traditionelle Gedenken an den Stolpersteinen für die im Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Mitbürger*innen Wittenburgs statt.
Als erstes wurde der Geschwister Lazarus gedacht (Stolperstein Große Straße 54). Martha Lazarus wählte aus Verzweiflung über die Ausgrenzung und Entrechtung 1939 den Freitod. Max Lazarus wurde 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.
Danach wurde an das Schicksal der Eheleute Stiel erinnert (Stolperstein Große Straße 67). Philip Stiel wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und kam dort im selben Jahr zu Tode. Anna Stiel wurde ebenfalls 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet.
Schüler*innen des Gymnasialen Schulzentrums gestalteten das Gedenken aktiv mit, indem von Schüler*innen des Musikkurses Klasse 12 das jüdische Partisanenlied „Sage nie du gehst den letzten Weg“ an den Stolpersteinen für die Familie Lazarus gesungen wurde.
Anschließend berichteten Teilnehmer*innen der Gedenkstättenexkursion nach Auschwitz im Rathaus von den Eindrücken ihrer Reise.
Fotos: Julia Baran