Berufsorientierung am GSZ

Konzeption zur Gestaltung der Berufs- und Studienorientierung am GSZ Wittenburg

Aktualisierung Schuljahr 2019/2020

1. Einleitende Bemerkungen

Entsprechend des Bildungs- und Erziehungsauftrages von Schule gilt es, vielseitige und mündige Persönlichkeiten mit Toleranz und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln (Schulprogramm des GSZ Wittenburg). Dazu gehört die Bewältigung künftiger Aufgaben in Ausbildung, Studium und Beruf.Die Entwicklung erforderlicher Qualifikationen und Kompetenzen obliegt auch der Schule. Auf der Basis der „Richtlinie zur Berufsorientierung an Allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen“ vom 14.09.2011 und dem „Landeskonzept zur Erweiterung der Berufsorientierung“ aus dem Jahre 2014 sowie der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur vom 17.01.2017 arbeitet das GSZ Wittenburg nach folgendem Konzept zur Berufsfrühorientierung sowie Berufs- und Studienorientierung.

2. Berufsorientierung als Prozess

Innerhalb der modernen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen prägt der Beruf wesentlich die soziale und persönliche Identität eines Menschen. Damit die Jugendlichen den Übergang in die Arbeitswelt erfolgreich bewältigen, ist eine zielgerichtete und langfristige Vorbereitung auf die Berufs- und Studienwahl unbedingt notwendig. Dabei sind Eltern stärker als bisher gefragt, ihre Kinder in diesem Prozess und den einzelnen Phasen der Berufs- und Studienwahl zu unterstützen (siehe Abb.1).

3. Entwicklungstrends in der Arbeitswelt

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern sich durch einen guten Bildungsabschluss. Die Auswahl der Ausbildungs- und Studienbewerber erfolgt jedoch nicht nur auf Grund der in der Schule erworbenen Kenntnisse (hard-skills). Zunehmend gewinnen die Persönlichkeitsmerkmale der Bewerber an Bedeutung (soft-skills).

Da das GSZ zwei unterschiedliche Bildungsgänge umfasst, wird die Berufsorientierung teilweise bildungsgangübergreifend und teilweise auch getrennt organisiert.

4. Berufs- und Studienorientierungsprozess am gymnasialen Bildungsgang

4.1 Klassen 7 bis 9

Hier steht das Informieren über Berufsmöglichkeiten und das Reflektieren im Vordergrund. Das Erkennen eigener Fähigkeiten und Fertigkeiten und das Kennenlernen von Berufsbildern sowie beruflicher Praxis muss unterstützt werden.
Dieser Prozess setzt sich in Klasse 8 fort und mündet in einer stärkeren Ausrichtung und Eingrenzung der Wunschberufe.
In Klasse 9 sollte dann dieser Findungsprozess konkretisiert werden. Die Berufsvorstellungen und die reale Arbeitswelt sowie die dem Beruf entsprechenden Anforderungen an den Auszubildenden oder Studierenden müssen vertieft werden.

Maßnahmen:

  1. Girls´Day und der Jungenstag in Meck-Pom sollten stärker unterstützt werden, so dass ab Klasse 7 in beiden Bildungsgängen erste Einblicke in die Arbeitswelt erfolgen können. (verantw.: Schulsozialarbeiter)
  2. Ab Klassenstufe 8 werden im Deutschunterricht Inhalt und Formalien von Bewerbungsunterlagen behandelt und die Ausführung trainiert. Recherchemöglichkeiten bezüglich eventueller Berufsausbildung oder Praktikumsmöglichkeiten werden eingeführt und geübt. Bewerbungsgespräche werden simuliert. (verantw.: Fachschaft Deutsch)
  3. Die im Probelauf 2016/17 eingeführte „Girls`Day-Werkstatt“ und nach Möglichkeit eine Werkstatt für den Jungenstag sollten unsere Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 und 8 ganzjährig begleiten. Das kann im Rahmen des GTS-Angebotes erfolgen. (optional, entsprechend Personalausstattung)
  4. In der Jahrgangsstufe 9 könnte es einen epochalen WK geben, der diese Arbeit aus den Stufen 7 und 8 fortführt und ausgelagert aus dem Deutschunterricht das vertiefte Abfassen von Bewerbungen, Lebensläufen, Berufsrecherchen, Bewerbungsgesprächen etc. zum Inhalt hat, eingerichtet werden. (optional, entsprechend Personalausstattung)

4.2    Sekundarstufe II – Klassenstufen 10 bis 12

Klassenstufe 10 Klassenstufe 11 Klassenstufen 12
Info- Veranstaltung zum Berufspraktikum (Elternvers.)

 

Eignungstest des  GEVA – Institutes ( bei Bedarf, da kostenpflichtig)
AZUBI-Tour Sparkasse
WiföG Südwestmecklenburg: Eignungstest und Info zur BA bzw. Studium
Nutzung von Exkursionen zu Tagen der offenen Tür an Hoch- und Fachschulen sowie Universitäten der Region
Zusammenarbeit mit Firmen der Region (WEMAG, DS-Produkte)
Berufspraktikum

Teil I ( 3 Wochen)

Wissenschaftswoche in Schwerin
Bewerbertraining durch Krankenkassen Exkursion nach HH, Lüneburg, Wismar:
Abi – MesseBerufspraktikum Klasse 11
Teil II (2 Wochen)Alle Maßnahmen der Jahrgangsstufe 11 werden erfasst und koordiniert im Rahmen des Faches BSTO (ab Schuljahr 2020/21)
Berufsfindungsmesse des AK Schule- Wirtschaft in Hagenow
Schulbesprechung durch den Studienberater des Arbeitsamtes

 

5. Berufsfrühorientierung und Berufsorientierung  im regionalen Bildungsgang

Im Schulprogramm des GSZ Wittenburg sind die Berufsfrühorientierung und die verstärkte Berufsorientierung und Berufsfindung in den Klasen 9 und 10 für den Regionalschulbildungsgang als ein Punkt des Pädagogischen Leitbildes festgeschrieben.
Auch hier ist das als ein Prozess zu betrachten, der aus vielen Einzelprojekten und Aktivitäten in allen Klassenstufen sowohl im Unterricht als auch im Rahmen der Ganztagsschule besteht.

Maßnahmen und Durchführung:

5.1 Klassenstufen 5 und 6

  • Kennenlernen einiger Handwerksberufe im Unterricht durch Ausübung typischer Tätigkeiten
  • Anforderungen der einzelnen Handwerksberufe aus „Berufe Aktuell“ und dem Internet „Planet Beruf“Verantw.: Lehrer für Werken


5.2 Klassenstufe 7

  • Kennenlernen Betriebe unserer Region mit Ausbildungsmöglichkeiten
  • Nutzung von „Berufe Aktuell“ und Internet, um das Kennenlernen von Berufen zu vertiefen
  • Teilnahme an Veranstaltungen der Bundesagentur für Arbeit (1 Projekttag)
  • freiwillige Teilnahme der SuS am Girls´Day bzw. Boys‘Day
  • Beginn der Arbeit mit dem Berufswahlpass
    Verantw.: Klassenlehrer, AWT-Lehrer


5.3 Klassenstufe 8

  • im Mittelpunkt stehen die Berufsbilder von Firmen der näheren Umgebung über Internet und „Berufe Aktuell“
  • Potenzialanalyse im JAW Jessenitz als Unterstützung der Berufswahl (2 Tage)
  • zweiwöchiges Praktikum in Jessenitz zur Berufsfrühorientierung (Werkstatttage)
  • freiwillige Teilnahme der SuS am Girls´Day bzw. Boys’Day
  • Erkennen der eigenen Stärken und Ziele durch aktive Teilnahme am Berufswahlparcours „Learn about skills“
  • Arbeit mit dem Berufswahlpass
  • Zum Zweck der Berufsfindung gemeinsamer Besuch der SuS und der Eltern auf den Berufsinformationsmessen der Umgebung, insbesondere mit Unterstützung des AK Schule- Wirtschaft die Berufsinformationsmesse in HagenowVerantw.: Klassenlehrer, AWT-Lehrer, Kunst-Lehrer, D-Lehrer, Lehrer für BO


5.4 Klasse 9

  • Arbeit mit dem Berufswahlpass
  • ständiger Kontakt mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit
    (Gespräche nach Bedarf / Lehrstellenangebot)
  • Teilnahme am Bewerbertraining mit Unterstützung von Firmen aus der näheren Umgebung
  • Bewerbungsschreiben und Lebenslauf im Deutschunterricht
  • zweitägiges Projekt „Vorbereitung auf die Bewerbung und Berufswahl“
  • dreiwöchiges Betriebspraktikum mit Anfertigung einer Praktikumsmappe
  • Informationstafel im Schulgebäude mit aktuellen Lehrstellenangeboten und Praktikumsplätzen
  • Besichtigung von Betrieben mit Lehrausbildung
  • Zum Zweck der Berufsfindung gemeinsamer Besuch der SuS und der Eltern auf den Berufsinformationsmessen der Umgebung, insbesondere mit Unterstützung des AK Schule- Wirtschaft die Berufsinformationsmesse in HagenowVerantw.: Klassenlehrer, AWT-Lehrer, SK-Lehrer, D-Lehrer, Lehrer für BO


5.5 Klasse 10

  • 2 Gespräche mit der Berufsberatungsfachfrau der AfA in Vorbereitung der Ausbildung
  • 2 Projekttage zum Thema „Bewerbung“ mit verschiedenen Partnern
  • Aktuelle Angebote von Lehrstellen und Informationsveranstaltungen an dauerhafter Schautafel im Schulgebäude
  • Besichtigung von Betrieben mit Lehrausbildung
  • Zum Zweck der Berufsfindung gemeinsamer Besuch der SuS und der Eltern auf den Berufsinformationsmessen der Umgebung, insbesondere mit Unterstützung des AK Schule- Wirtschaft die Berufsinformationsmesse in HagenowVerantw.: Klassenlehrer, AWT-Lehrer, SK-Lehrer, D-Lehrer, Lehrer für BO


5.6 Jahrgangsstufen -bzw. bildungsgangübergreifend

  • Der örtliche Handwerkerring erstellt eine aktuelle Liste mit Praktikumsplätzen in der Region (gilt für Kl.9 und 10 und für die G 10 und G11.
  • Girls´Day und der Jungenstag in Meck-Pom sollten stärker unterstützt werden, so dass in den Klassen 5-8 erste Einblicke in die Arbeitswelt erfolgen können. (verantw.: Schulsozialarbeiter).
  • Ganztagsschulangebot: Mädchen- bzw. Jungenwerkstatt (optional, abhängig von Personalausstattung)
  • Im Rahmen der Ganztagsschulangebote gibt es außerdem die Kurse „Junge Imker“ und „Ausbildung zur Försterin“, die ebenfalls für beide Bildungsgänge angeboten werden (Kooperationspartner).

Die Mitarbeit im Netzwerk Schule- Wirtschaft und somit die Einbindung unserer Schule in die regionalen Aktivitäten wird durch den Schulsozialarbeiter sichergestellt.